Die Architektenfamilie Turck aus Düsseldorf stellte sich der Herausforderung, ein MAN-Stahlhaus von 1952 zu sanieren und damit ein bedeutendes Zeugnis der Nachkriegszeit zu bewahren. Ihr Ziel war es, das Gebäude
energetisch zu modernisieren, heller und komfortabler zu gestalten sowie zusätzlichen Wohn- und Arbeitsraum zu schaffen. Dabei legten Katrin und André Turck besonderen Wert darauf, den einzigartigen Charakter des Hauses
nicht nur aus Denkmalschutzgründen zu erhalten. Die zwischen 1948 und 1953 gefertigten MAN-Stahlhäuser sollten nach dem Krieg schnellen und bezahlbaren Wohnraum bieten.
Heute existieren in Deutschland nur noch rund 40 dieser besonderen Bauten. Eines davon, lange leerstehend und stark sanierungsbedürftig, entdeckten die Turcks in Düsseldorf und entschieden sich, es zu einem modernen Zuhause umzugestalten.
Dabei wurde das Haus energetisch saniert, erhielt eine hinterlüftete, zellulosegedämmte Fassade und eine moderne Wandheizung. Die originale Stahlschicht und Tragkonstruktion blieben erhalten, ebenso wie viele historische Elemente wie Dielenböden, Türen, Einbauschränke und Holztreppen. Die Raumaufteilung wurde bewusst beibehalten, da sie trotz kleiner Schnitte gut proportioniert ist.